Auch im Banking ist die Corona-Pandemie Herausforderung Nummer 1. Trotz der teils verheerenden wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 prophezeien die befragten Banker ihrer Branche eine positive Entwicklung. Dieser Optimismus kann aber nicht über den Transformationsdruck hinwegtäuschen, der seit geraumer Zeit auf der gesamten Branche lastet. Ein „Weiter so“ kommt für die befragten Entscheider deshalb nicht in Frage: 78 Prozent sind derzeit auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell.
Die Digitalisierung verstehen die befragten Institute ganz klar als Treiber zukünftigen Wachstums. Große, erfolgskritische Aufgaben wie die Modernisierung des Kernbankensystems, die Integration von Tools zur Datenanalyse und die Entwicklung innovativer Digitalangebote verursachen zwar derzeit einen deutlichen Mehraufwand. Auf lange Sicht aber macht sich das mehr als bezahlt. Allerdings hängt in Sachen Kundenzentrierung die Messlatte heute hoch. Die befragten Banken wollen daher künftig mit einer gesteigerten Qualität hinsichtlich Service und Beratung bei ihren Kunden punkten. „Mobile first“ lautet deshalb das Gebot der Stunde. Die Kundenakzeptanz von mobilen, webbasierten Banking-Services ist unter dem Eindruck von Phasen des Lockdowns deutlich gestiegen. Ohne den Faktor Mensch wird es in Zukunft trotzdem nicht gehen. Um bedarfsgerecht auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zu reagieren, müssen die Banken verschiedene Kommunikations- und Vertriebskanäle gleichzeitig bedienen und entsprechende individualisierbare Produkte anbieten können. Dass dabei der Kooperationswille — sogar unter direkten Konkurrenten — neue Chancen für ein bedarfsgerechtes Angebot bereithält, drückt sich ganz besonders in der Plattformökonomie aus.
Herausgeber: Sopra Steria, F.A.Z.-Institut
ISBN: 978-3-948353-35-3
Umfang: 32 Seiten
VÖ: 06.12.2021
Preis: € 75,00